Damen sind Derbysieger

Es war wieder so weit. Derbytime am Hackemack. In der Kreisliga Frauen kam es am Sonntag zum Derby TSV Bösingfeld gegen TSV Hillentrup 2. Die Ausgangslage war alles andere als rosig für die Bösingfelder. Der Tabellendritte zu Gast beim Achtplatzierten. Das Hinspiel verlor man mit 22:17. Wer als Favorit in dieses Spiel ging war jedem bewusst. Doch das kann einen Gegner auch motivieren. Und das tat es! Die Bösingfelderinnen hatten Bock. Bock auf Handball und Bock auf dieses Derby!

Hillentrup kam allerdings zunächst besser in die Partie. Schnell setzten sich die Gäste mit 2 Toren ab. Nach knapp 10 Minuten stand es 3:5 aus Bösingfelder Sicht. Doch die Bösingfelder Abwehr wurde immer stärker. Angeführt vom Mittelblock Nina Hansch/Paula Meier konnte man durch gutes Stellungsspiel, einen starken Block und einen starken Zusammenhalt einige Bälle erobern. Zudem sorgte eine sehr gut aufgelegte Michelle Wiens im Tor für einige schöne Paraden, darunter einige 7-Meter.

Aus dieser soliden Deckung startete das Spiel nach vorne. Immer wieder schaffte es die Mannschaft von Sven Schmerzenreich und Paul Heitkamp über den Kreis zum Erfolg zu kommen. Besonders Franzi Sack und Paula Meier harmonierten zusammen. Sperre-absetzen folgte entweder ein Tor oder ein 7-Meter. Und obwohl es so offensichtlich war, schaffte Hillentrup es nicht, diese Situationen zu verteidigen. Innerhalb weniger Minuten drehte Bösingfeld das Spiel. Aus einem 6:7 wurde ein 11:7. Bis zur Halbzeit konnten die Hillentruperinnen diesen Abstand nicht verringern. Mit einem 14:10 ging es in die Pause. Wäre man eine halbe Sekunde schneller gewesen, hätten es auch 5 Tore sein können. Doch der Wurf von Franzi Sack überquerte erst kurz nach dem Schlusssignal die Torlinie.

In der Pause gab es nur Kleinigkeiten zu besprechen. Man diskutierte in ganzer Runde einige Szenen und fand noch kleine Verbesserungsmöglichkeiten für Halbzeit zwei.

Und die Mädels ließen ihren Worten, Taten folgen. Relativ schnell konnte man das Spiel für sich entscheiden. Nach rund 42 Minuten war ein 20:12 auf der Hallenuhr am Hackemack zu lesen. Im Handball natürlich kein Ding der Unmöglichkeit, doch in der heutigen Verfassung beider Mannschaften doch sehr unwahrscheinlich.

Aber ein Highlight gab es in der zweiten Hälfte noch. Denn das erste Mal seit einigen Jahren griff Kirsti Held wieder zum runden Leder. Und es hätte kaum besser laufen können. Mit einem schönen Tor aus dem Rückraum meldete sie sich zurück. Die Halle stand Kopf.

Am Ende gewinnen die Bösingfelder ein äußerst faires und sportliches Derby mit 25:18. In der Tabelle machte man damit einen weiteren Platz gut. Die kommenden Spiele werden sicher nicht einfacher, aber bei einer Leistung wie heute, ist einiges möglich.

Im Namen der Mannschaft möchten wir noch ein Dankeschön an die Fans richten. Viele Menschen, geile Stimmung. So muss ein Derby laufen!